Tank entrosten – So wird dein Mofa wieder rostfrei!

Rost im Benzintank – der Erzfeind aller Mofa-Schrauber. Dein Vergaser setzt sich ständig zu? Der Sprit läuft nicht richtig? Dann könnte der Tank deines Töfflis oder deiner Vespa von innen aussehen wie eine alte Konservendose. Aber keine Sorge! In diesem Guide zeigen wir dir, wie du ihm wieder auf die Sprünge hilfst – mit einfachen DIY-Methoden, professionellen Tipps und einer gründlichen Anleitung zum richtigen Entrosten.
Warum rostet der Töfflitank?
Bevor wir zum Entrosten kommen, lohnt es sich zu verstehen, warum Rost überhaupt entsteht. Denn wenn du weißt, wie der er in den Tank kommt, kannst du ihn in Zukunft vermeiden.
Die Hauptursachen sind:
- Kondenswasser: Wenn Temperaturschwankungen auftreten, bildet sich im Tankinneren Kondenswasser. Das passiert besonders, wenn das Töffli oder auch deine Vespa länger steht und der Tank nicht voll ist.
- Feuchtigkeit im Benzin: Vor allem bei älteren Benzintanks mit schlechter Dichtung oder offenem Entlüftungssystem kann Regenwasser eindringen.
- Schweißnähte und Mikrorisse: Gerade an den Schweißnähten sammelt sich gerne Feuchtigkeit – hier schlägt Rost gnadenlos zu.
- Alter Sprit & Ablagerungen: Benzin ist nicht ewig haltbar. Wenn das Zweirad lange steht, kann sich ein schmieriger Film bilden, der Rost fördert.
Fazit: Wasser und Metall sind keine Freunde. Wer seinen Tank vor Rost schützen will, muss ihn entweder ganz voll oder ganz leer halten – dazu aber später mehr.
Rost entfernen – Die besten Methoden für deinen Mofatank
Jetzt geht es an die eigentliche Reinigung. Es gibt verschiedene Methoden zum Entrosten. Je nachdem, wie schlimm der Befall ist, kannst du eine sanfte oder eine gründlichere Variante wählen. Hier sind die drei bewährtesten Methoden:
1. Mechanische Reinigung – Rost rausklopfen

Wenn dein Tank nur leichte Rostablagerungen hat, kannst du mit mechanischen Mitteln arbeiten. Hierzu brauchst du:
Material:
- Eine Handvoll Schrauben, Muttern oder Splitt
- Einen kräftigen Arm oder eine Mischmaschine
- Alte Lappen und Benzin zum Nachspülen
Anleitung:
- Benzintank ausbauen und komplett entleeren.
- Schrauben, Muttern oder Splitt einfüllen.
- Den Tank kräftig schütteln oder (Tipp für Faulpelze) in eine Betonmischmaschine legen und laufen lassen.
- Alles rausschütten, mit Benzin ausspülen und prüfen, ob der Rost entfernt ist.
Fazit: Gut für oberflächlichen Rost, aber nicht perfekt für tiefergehende Korrosion.
2. Chemische Reinigung – Säure als Lösung
Wenn dein Tank stärker verrostet ist, brauchst du eine chemische Lösung. Hier helfen Säuren oder Rostumwandler.
Material:
- Zitronensäure oder Oxalsäure (alternativ: Essigessenz)
- Heißes Wasser
- Natron oder Soda zum Neutralisieren
Anleitung:
- Mischung herstellen: Zitronensäure oder Essig mit heißem Wasser anrühren (ca. 50 g pro Liter Wasser).
- Tank befüllen und einwirken lassen: 12–24 Stunden stehen lassen, gelegentlich schütteln.
- Leeren & Neutralisieren: Mit Natron oder Soda (in Wasser gelöst) nachspülen, um Säurereste zu entfernen.
- Trocknen & konservieren: Mit Pressluft oder einem Föhn trocknen und direkt mit Öl oder Benzin benetzen, um neuen Rost zu verhindern.
Fazit: Sehr effektiv, aber Vorsicht: Säuren können den Töfflitank langfristig angreifen, wenn sie nicht richtig neutralisiert werden.
WAGNER-Produkte – Effektive Lösungen für die Tankreinigung
Für eine gründliche und schonende Reinigung deines Tanks bieten sich die WAGNER-Produkte an, die speziell für die Entfernung von Rost und Ablagerungen entwickelt wurden. Diese Produkte sind darauf ausgelegt, den Tank zu reinigen, ohne das Material anzugreifen, und gewährleisten eine effektive Vorbereitung für eine anschließende Versiegelung.
Vorteile der WAGNER-Produkte | Anwendungshinweise |
Effektive Rostentfernung | Tank entleeren und von grobem Schmutz befreien |
Materialschonend, greift das Metall nicht an | WAGNER-Reiniger gemäß Anleitung einfüllen und einwirken lassen |
Erhält die Struktur des Tanks | Nach der Einwirkzeit den Tank gründlich mit Wasser ausspülen |
Einfache Anwendung mit klaren Anweisungen | Tank vollständig trocknen lassen, um Restfeuchtigkeit zu entfernen |
Durch die Verwendung von WAGNER-Produkten stellst du sicher, dass dein Tank optimal gereinigt wird und bereit für weitere Schritte wie die Versiegelung ist.
Entrosten eines Rahmentanks – Eine besondere Herausforderung
Rahmentanks, wie sie bei einigen Mofas und Mopeds vorkommen, stellen eine besondere Herausforderung dar. Da sie fest in den Rahmen integriert sind, kannst du sie nicht einfach ausschütten und durchschütteln wie einen separaten Tank. Dennoch gibt es effektive Methoden, um auch hier Rost zu entfernen.
Vorgehensweise:

- Kraftstoff ablassen und den Benzinhahn entfernen, damit keine Rückstände im System bleiben.
- Tanköffnung sorgfältig verschließen, zum Beispiel mit einem Gummistopfen oder Klebeband, um ein Auslaufen der Entrostungslösung zu verhindern.
- Chemische Reinigung eignet sich hier besonders gut. Fülle eine Lösung aus Zitronensäure oder Essigessenz ein und lasse sie mehrere Stunden einwirken.
- Tank gelegentlich schwenken, um die gesamte Innenfläche zu erreichen.
- Nach der Einwirkzeit gut ausspülen – zuerst mit klarem Wasser, dann mit Natronlauge zur Neutralisierung.
- Trocknen und konservieren, indem du den Tank entweder mit Pressluft durchbläst oder mit einem Föhn nachtrocknest. Anschließend eine kleine Menge Zweitaktöl oder Benzin einfüllen und durch den Tank schwenken, um eine Schutzschicht zu hinterlassen.
Falls der Rost zu tief sitzt, kann eine spezielle Tankversiegelung sinnvoll sein. Diese schützt den Tank langfristig vor erneutem Rostbefall.
3. Elektrolytische Reinigung – Entrosten mit Strom
Das ist die High-Tech-Methode für alle, die auf Wissenschaft setzen. Mit Strom kannst du den Rost direkt aus dem Metall ziehen.
Material:
- Ein Netzteil (z. B. Autobatterieladegerät)
- Natronlauge oder Waschsoda
- Ein Opfermetall (z. B. eine Eisenstange)
Anleitung:
- Benzintank mit Natronlauge füllen: Ca. 1 EL Soda pro Liter Wasser.
- Opferanode einhängen: Ein Stück Eisen als Kathode in den Tank hängen, ohne dass es diesen berührt.
- Strom anschließen: Minuspol an den Tank, Pluspol an die Opferanode.
- Laufen lassen: Nach 12–24 Stunden ist der Rost in die Lösung übergegangen.
Fazit: Eine saubere und nachhaltige Methode – aber eher für die Geduldigen.
Tankversiegelung – Muss das sein?
Wenn dein Tank stark verrostet war, kann es sinnvoll sein, ihn zu versiegeln. Einmal richtig versiegelt, schützt er vor neuer Korrosion und bleibt langfristig rostfrei. Gerade bei älteren Tanks kann es entscheidend sein, ihn nach der Entrostung zu versiegeln, um erneute Ablagerungen zu verhindern.
Vorteile einer Tankversiegelung:
- Kein neuer Rost
- Glatte Innenwände = weniger Ablagerungen
- Bessere Haltbarkeit bei alten Tanks
Aber Vorsicht: Eine schlechte oder unsachgemäße Versiegelung kann sich ablösen und den Spritfluss blockieren. Deshalb solltest du den Mofatank vor dem Versiegeln unbedingt absolut trocken und rostfrei bekommen.
Vergleich der Entrostungsmethoden
Methode | Aufwand | Wirksamkeit | Risiko | Empfohlen für |
Mechanische Reinigung | Mittel | Mittel | Gering | Leichter Rost |
Chemische Reinigung | Hoch | Hoch | Mittel | Starker Rost |
Elektrolytische Reinigung | Hoch | Sehr hoch | Gering | Stark verrostete Tanks |
Fazit: Die beste Methode hängt vom Rostgrad ab. Für leichte Fälle reicht mechanische Reinigung, für hartnäckigen Rost ist die Elektrolyse oder Säure am effektivsten.
Rost verhindern – So bleibt dein Tank sauber

Um nicht alle paar Monate den Tank zu entrosten, gibt es ein paar einfache Tricks:
- Tank immer voll halten: Weniger Luft bedeutet weniger Kondenswasser.
- Hochwertigen Sprit verwenden: Billigbenzin kann mehr Feuchtigkeit enthalten.
- Regelmäßig fahren: Stehende Mofas und Vespas rosten schneller.
- Nach dem Entrosten leicht einölen: Eine dünne Schicht Öl schützt vor neuer Korrosion.
Fazit: Rostfrei durch die Saison
Ein verrosteter Töfflitank kann für viele Probleme sorgen – verstopfte Düsen, ruckelnder Motor oder sogar Motorschäden. Aber mit den richtigen Methoden kriegst du deinen Tank wieder auf Hochglanz. Ob mit Schrauben und Muskelkraft, Säure oder Elektrolyse – es gibt für jeden Rostgrad die passende Lösung.
Also: Ran an den Tank!